Wahlverhalten
Wahlverhalten
Sie erinnern sich vielleicht noch, 2021 war Bundestagswahl. Das haben wir natürlich auch in der diesjährigen YES-Befragung aufgegriffen und unsere Teilnehmer*innen gefragt, welche Partei sie bei der Bundestagswahl 2021 mit ihrer Zweitstimme gewählt haben. Zur Erinnerung, die Zweitstimme ist die Stimme, die man direkt für eine Partei abgibt, nicht für einen spezifischen Kandidaten oder eine Kandidatin. Unten finden Sie drei Diagramme: Auf der linken Seite ist die Stimmenverteilung der YES-Befragten abgebildet, die in diesem Jahr an der Studie teilgenommen und angegeben haben, dass sie gewählt haben. In der Mitte ist die Stimmenverteilung der Gruppe der 25-34-Jährigen in ganz Deutschland abgebildet. Diese Altersgruppe überschneidet sich mit den YES-Befragten, die inzwischen 25 bis 29 Jahre alt sind. Ganz rechts finden Sie das offizielle Wahlergebnis der Bundestagswahl insgesamt, also über alle Altersgruppen hinweg.
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Mehr Infos zum Ergebnis:
Während in Deutschland insgesamt die SPD der Wahlsieger war, hat der größte Anteil der YES-Befragten für die Grünen gestimmt. Der Stimmanteil der Grünen (32% bei unseren Befragten) ist mehr als doppelt so hoch, wie er es im gesamtdeutschen Durchschnitt war (15%). Dafür stimmen bei den YES-Befragten deutlich weniger für die CDU/CSU (13% weniger, als in Gesamtdeutschland) und die SPD (7% weniger, als in Gesamtdeutschland). Betrachtet man die Stimmenverteilung der YES-Befragten im Vergleich mit der Stimmenverteilung in dieser Altersgruppe in Gesamtdeutschland, werden diese Unterschiede zwar kleiner, sind aber immer noch merklich vorhanden: Die Grünen sind bei den YES-Befragten auch hier 9% stärker vertreten, als in der Altergruppe im Bundesdurchschnitt. Während die AfD in der Altersgruppe der 25-34-Jährigen in Deutschland insgesamt 10% der Stimmen gewinnt, stimmten nur 5% der YES-Befragten bei der letzten Bundestagswahl für die AfD. Zuletzt fällt auf, dass YES-Befragte deutlich weniger "kleinere" Parteien (bei uns als "Sonstige" zusammengefasst) zu wählen scheinen, als die Gleichaltrigen im Bundesdurchschnitt.
An dieser Stelle ein methodologischer Hinweis: Bei der Erstellung der linken Grafik zu den YES-Befragten wurden die Daten gewichtet, um diese mit dem Bundesdurchschnitt vergleichen zu können. Das bedeutet, dass die Antworten von manchen Befragten stärker ins Gewicht fallen, als die von anderen. Der Grund dafür ist, dass bei der Ziehung der Stichprobe für die YES-Studie nicht jede Person die gleiche Chance hatte, als Teilnehmer*in ausgewählt zu werden, sondern dass bestimmte Gruppen in unserer Stichprobe überrepräsentiert sind. Um das auszugleichen und sozusagen deutschlandweit repräsentativer zu machen, nutzt man Gewichte.